Tage im Juni – zwischen Hoffnung und Repression
Zum 70. Jahrestag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953
Am 17. Juni 1953 kam es in der gesamten DDR zu Erhebungen breiterer Bevölkerungskreise gegen das DDR-Regime unter Walter Ulbricht. Was als Proteststreik gegen Normerhöhungen, insbesondere getragen von Bauarbeitern der Stalinallee, begann, entwickelte sich rasch zu einem von der Hoffnung auf Freiheit, Demokratisierung und auch Einheit getragenen landesweiten Protest. DDR-Sicherheitskräfte in Verbund mit sowjetischen Streitkräften schlugen den Aufstand blutig nieder. Aktivisten der Erhebung erhielten harte Strafen bis hin zur Todesstrafe.
Die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und das Kino mon ami wollen an diese Bewegung und die Opfer realsozialistischer Repression anlässlich des 70. Jahrestages des Volksaufstandes mit einem vielfältigen Filmprogramm und interessanten Filmgästen erinnern.
Film + Gespräch
1952 in der DDR: Die zu Unrecht verurteilte junge Kommunistin Antonia Berger erreicht nach vielen Jahren im Arbeitslager in der Sowjetunion das kleine Fürstenberg. Dort wird sie in allen Ehren empfangen, man kümmert sich um ihre schwer kranke Tochter, gibt ihr eine Wohnung und Arbeit. Antonia, die dies nach vielen Jahren voller Schmerz nicht mehr für möglich gehalten hatte, schöpft neue Hoffnung. Sie gewinnt ein neues Leben, aber soll dafür einen Preis zahlen: von ihrer Zeit in der Sowjetunion soll sie schweigen. Ein bis in die Nebenrollen herausragend besetzter, gespielter und inszenierter, hochspannender Film mit Alexandra Maria Lara in der Rolle ihres Lebens, die alle in den Bann zieht.
D 2019, 108 min, FSK 12, R: Bernd Böhlich, D: Alexandra Maria Lara, Robert Stadlober, Karoline Eichhorn, Stefan Kurt, Carlotta von Falkenhayn
12.06.: In Anwesenheit vonBernd Böhlich