Tage im Juni – zwischen Hoffnung und Repression
Zum 70. Jahrestag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953
Am 17. Juni 1953 kam es in der gesamten DDR zu Erhebungen breiterer Bevölkerungskreise gegen das DDR-Regime unter Walter Ulbricht. Was als Proteststreik gegen Normerhöhungen, insbesondere getragen von Bauarbeitern der Stalinallee, begann, entwickelte sich rasch zu einem von der Hoffnung auf Freiheit, Demokratisierung und auch Einheit getragenen landesweiten Protest. DDR-Sicherheitskräfte in Verbund mit sowjetischen Streitkräften schlugen den Aufstand blutig nieder. Aktivisten der Erhebung erhielten harte Strafen bis hin zur Todesstrafe.
Die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und das Kino mon ami wollen an diese Bewegung und die Opfer realsozialistischer Repression anlässlich des 70. Jahrestages des Volksaufstandes mit einem vielfältigen Filmprogramm und interessanten Filmgästen erinnern.
Lesarten 2023 „So viele Leben…“
Die junge Architektin Franziska trennt sich von ihrem Mann und scheidet freiwillig aus dem Mitarbeiterstab eines berühmten Dresdner Professors aus, um in einem Kleinstadtbüro zu arbeiten. Dort will sie ihre hohen Ansprüche an sozial orientierten Städtebau verwirklichen, gerät darüber allerdings mit dem Stadtarchitekten aneinander. Sie gibt dennoch nicht auf und überzeugt ihre Kollegen von einem Ideenwettbewerb zur Umgestaltung des Zentrums. Den Wettbewerb gewinnt sie, allerdings wird die Umsetzung ihrer Pläne vom Städtebaukombinat auf unbestimmte Zeit verschoben. Nach dem teils autobiografischen Roman "Franziska Linkerhand" der früh verstorbenen DDR-Autorin Brigitte Reimann.
DDR 1980/1981, 113 min, FSK 12, R: Lothar Warneke, D: Simone Frost, Hermann Beyer, Gottfried Richter, Dietrich Körner, Christian Steyer