Lars von Trier entwirft hier einen Abgesang auf die bürgerliche Welt, an dessen Ende nichts weniger als der Weltuntergang steht. Am Beispiel zweier Schwestern – die eine melancholisch-depressiv, die andere pragmatisch – erzählt er mit abstrakter Reduktion von existenzieller Leere und Verzweiflung. Die Hoffnung auf Transzendenz und Erlösung bleibt enttäuscht. Mit seinen eindrucksvoll-apokalyptischen Bildern ist MELANCHOLIA auch knappe 14 Jahre nach seiner Entstehung ein großer Film, der sich schonungslos in nihilistischer Ausdauer übt.
DK/SE/FR/DE 2011, 135 min, FSK 12, R: Lars von Trier, D: Kirsten Dunst, Charlotte Gainsbourg, Alexander Skarsgård , Kiefer Sutherland
+ Filmeinführung und Diskussion durch die Stipendiaten Vanessa Franke und Mirko Beckers
GRAMA Filmreihe
Filmreihe des Graduiertenkollegs Medienanthropologie der Bauhaus-Universität Weimar im Wintersemester 24/25
Eintritt: frei